Gedanken zum Monat Februar von Rabbiner Dr. Gábor Lengyel

Im Zweiten Buch Moses, Schemot lesen wir folgenden Vers: „Sie sollen mir ein Heiligtum verfertigen, so will ich unter ihnen wohnen“. Nun stellt sich die Frage was ist heilig im Judentum, gibt es überhaupt etwas Heiliges im Judentum? Das Wort für Heiligkeit auf Hebräisch ist „Kadosch“. Es bedeutet „zu unterscheiden“ oder einfach „anders“ zu sein. Es gibt viele religiöse Angelegenheiten, die mit dem Wort Kadosch und seinem Sinn eng in Verbindung stehen. So begehen wir jeden Schabbat und alle Feiertage mit einem „Kiddusch“, einem Gebet über den Wein, was eine Auszeichnung für diesen besonderen Tag ist. Auch das Wort „Kidduschin“ (Eheschließung) wird vom Wort „Kadosch“ abgeleitet. Durch Eheschließung macht man die Beziehung exklusiv, besonders und heilig. Ehrlich gesagt, ich habe manchmal Probleme mit dem Wort „Kadosch“, mit dem Begriff heilig! Warum? Weil ich die Bibel und die Geschichte ein wenig kenne. Ich habe Sorge, dass wir Menschen, mit dem Begriff heilig zu stark in eine fundamentalistische Richtung gehen.

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