Gedanken zum Monat Oktober von Rabbiner Dr. Gábor Lengyel

Am Schabbat, am 6 Oktober beginnt in allen traditionellen Gemeinden die Lesung des ersten Kapitels der Thora, mit Bereschit. In Vers 8 lesen wir: Und Gott nannte die Ausdehnung (oder Wölbung) Himmel; und es wurde Abend und es wurde Morgen – ein zweiter Tag. Der Midrasch Rabba beschäftigt sich mit der Beschaffenheit und der Funktion des Himmels. Der folgenreiche zweite Schöpfungstag, an dem mit der Trennung von Himmel und Erde die Weichen für alles Weitere  gestellt wurden, wird nun abgeschlossen und die Trennung bestätigt. Nun sind Erde und Himmel jede/r für sich. Die Wölbung über die Erde heißt Raqia., der Himmel heißt Schamajim.

Warum heißt der Himmel Schamajim? Eine Erklärung könnte heißem: Schamajim klingt so ähnlich wie Esch u-Majim, Feuer und Wasser. Der Himmel heißt Schamajim, weil er aus Feuer und Wasser besteht. Der Himmel ist im Midrasch der Grenzbereich, die Schnittstelle zwischen irdischer und göttlicher Welt. Das Wasser steht für die diesseitige, das Feuer für die jenseitige Komponente.

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